Eine Welpenerziehung ist unerlässlich. Wenn der Hund sich später gut benehmen soll, muss man früh mit der Erziehung ansetzen.
Welpen sind süß, deshalb werden sie von allen Menschen geliebt. Zwischen der 8. und 11. Woche lieben Welpen auch uns Menschen. Dabei spielt es keine Rolle, um wen es sich handelt. Er liebt Frauchen, Herrchen und auch fremde Personen mit denen er in Berührung kommt. Sozusagen liebt er alle in seinem persönlichen Umfeld. Doch mit Beginn der 12. Lebenswoche baut der Welpe dann feste Bindungen auf. Entweder zu einem einzigen Menschen, dem Hundehalter oder zu anderen Familienmitgliedern im selben Haushalt, die sich intensiv um ihn kümmern. Jetzt ist es an der Zeit, dass man dem Welpen klarmacht, wer der Leitwolf ist. Das Jungtier muss also ganz genau wissen, wer das Rudel anführt und wem er ohne Bedenken vertrauen kann. Zu befolgende Regeln für ein funktionierendes Zusammenleben zwischen Mensch und Tier sind immens wichtig. Die vom „Leitwolf“ aufgestellten Regeln müssen konsequent eingehalten, sowie auch durchgeführt werden. Abweichungen verwirren den Welpen nur. Hier beginnt nun die konsequente Welpenerziehung des Jungtieres. Der Rudelführer Mensch hat das Sagen, er bestimmt wann gespielt und wann gefressen wird. Auch das ist ein Teil der Welpenerziehung. Sofern der Halter des Welpen alleine lebt, tritt die Frage nach dem Rudelführer erst gar nicht auf. Lebt der süße Fratz jedoch in einer Familie, so müssen alle Mitglieder bei der Welpenerziehung an einem Strang ziehen. Hält sich nur ein Familienmitglied nicht an die aufgestellten Regeln, gibt es Probleme bei der Welpenerziehung. Achte peinlichst genau darauf, dass dein Kind dem neuen Liebling der Familie etwas durchgehen lässt, was der Rudelführer verbietet. Das verwirrt den Welpen und er weiß nicht, wie er sich in der Regel zu verhalten hat. Die Welpenerziehung ist wie beim Menschen, der Ton, beziehungsweise der Tonfall ist maßgebend. Zu lernende Kommandos spricht man mit fester Stimme, ein Lob mit lieblicher Stimme. Ein strenger Ton in der Stimme wird für das Tadeln des Jungtieres bei der Welpenerziehung verwendet. Verliere bitte nicht gleich die Nerven, wenn der Welpe nicht sofort auf neue Kommandos hört. Ein Anschreien oder Schlagen des kleinen Hundes ist als Erziehungsmethode gänzlich ungeeignet, denn damit lernt der Kleine nicht, wann es lohnenswert ist zu gehorchen. Da hilft nur die Belohnungsmethode. Den Welpen zu loben ist wesentlich effektvoller als den Kleinen aus Ungeduld anzuschreien. Nur ein Lob führt zu nachhaltigem Erfolg bei der Welpenerziehung. Die richtige Welpenerziehung sollte jedoch nicht ausschließlich über die Bestechungsmethode mit Snacks führen. Über Streicheleinheiten in Kombination mit lobenden Worten freut sich ein Hund genauso wie über verlockende Leckerbissen. Auch über das gemeinsame Spielen freut sich der junge Hund bei der Welpenerziehung. Besorgen Sie sich passendes Welpen-Spielzeug, damit der Kleine nicht alles annagt.
Welpenerziehung – Step by Step
Bei der Welpenerziehung muss man Geduld aufbringen, denn der Kleine ist noch zu sehr abgelenkt und mit zu vielen neuen Kommandos überfordert. In der Regel können sich Welpen nur fünf bis zehn Minuten am Stück konzentrieren. Lege also bei der Welpenerziehung pro Tag mehrere Übungseinheiten ein. Diese können nach und nach ausgeweitet werden, um schneller voran zu kommen. Im Alter von etwa sechs Monaten kann sich der junge Hund dann eine halbe Stunde am Tag konzentrieren. Stellest du jedoch fest, dass sich dein Hund kratzt, gähnt oder hinlegt, so ist das ein klares Anzeichen von Überforderung bei der Welpenerziehung. Ist das der Fall, lege dich einfach neben den Hund auf den Boden. Man nennt das auch Kontaktliegen. Das sogenannte Kontaktliegen stärkt das Vertrauen und vermittelt dem Hund ein Gefühl von Geborgenheit. Wer von der Familie die Welpenerziehung übernimmt, der sollte selbst über ein ausgeglichenes und geduldiges Wesen verfügen. Teile des Gehorsams bei Hunden werden durch Gewohnheit bestimmt, nicht ausschließlich durch Übung. Mit dem jungen Hund sollte zu jeder Gelegenheit geübt werden und das völlig ortsunabhängig, denn es ist gerade bei der Welpenerziehung wichtig, dass der Hund gelernte Übungen nicht an bestimmte Orte knüpft. Bei der Welpenerziehung müssen Befehle und Kommandos von Anfang an eindeutiger Natur sein. Das funktioniert hervorragend in Verbindung mit einem Handzeichen. Das ist sehr wirkungsvoll, denn das Tier kann das Handzeichen auch schon aus weiterer Entfernung erkennen und sofort darauf reagieren. Handelt es sich um einen Befehl, so muss das Handzeichen vor dem Befehl erfolgen. Generell gilt bei der Welpenerziehung, erwünschtes Verhalten wird umgehend durch Lob oder Streicheleinheiten belohnt, unerwünschtes Verhalten nur ignoriert, nicht bestraft. Und habe kein Mitleid nur weil der Kleine so trollig süß ist, das konsequente Verhalten steht nun mal bei der Welpenerziehung im Mittelpunkt.
Welpenerziehung - junge Hunde richtig verstehen
Vergiss bei der Welpenerziehung niemals, dass ein junger Hund kein Kind ist. Er ist und bleibt ein Tier. Er versteht das gesprochene Wort nicht wie es ein Kind tut. Ein Hund erkennt an der Gestik und Mimik, sowie am Tonfall, was Frauchen oder Herrchen von ihm möchte. Gerade bei der Welpenerziehung ist eine gute Verständigung zwischen Mensch und Tier von immenser Bedeutung. Es entstehen nur Erziehungsprobleme mit Junghunden, wenn man menschliche Maßstäbe beim Verhalten eines Hundes ansetzt. Ganz wichtig! Nur wenn du einen Hund auf frischer Tat bei einer unerwünschten Handlung ertappen, solltest du ihn „bestrafen“. Kommst du beispielweise von der Arbeit nach Hause und der Kleine hat etwas kaputt gemacht, was er nicht sollte, schimpfe bitte nicht mit ihm. Er würde es zu diesem Zeitpunkt nicht verstehen. Der Kleine freut sich, dass Sie endlich da sind und wird dafür noch ausgeschimpft. Der Zusammenhang von Tat und Bestrafung muss dem Welpen absolut klar sein. Auch das Knabbern an Fersen und Waden muss dem Kleinen Fratz im Zuge der Welpenerziehung abgewöhnt werden. Das funktioniert am besten, wenn man laut schreit und das Spiel mit ihm sofort abbricht. Tut man das nicht, so packt der Kleine beim Spielen immer stärker zu, weil es keine Konsequenzen nach sich zieht. Hört er nicht damit auf, so wenden Sie ihm den Rücken zu und ignorieren Sie den Welpen. Eine konsequente Welpenerziehung erfordert viel Geduld und auch Zeit, denn der junge Hund muss vieles in den ersten Lebensmonaten erlernen. Von Anfang an muss man dem Jungtier das Hochspringen an anderen Menschen abgewöhnen. Ein Hund sollte auch lernen, über einen längeren Zeitraum allein zu bleiben, und zwar ohne dass er jault. Das könnte sonst rasch Ärger mit den Nachbarn geben. Lege also all deine Geduld und Energie in die Welpenerziehung, um ein stressfreies Miteinander für Sie und Ihren Liebling zu gewährleisten. Es lohnt sich!