Warum kratzen sich Hunde? Besonders Welpen kratzen sich oft, oder der Hund kratzt sich am Ohr nach dem Baden. Wenn Hunde sich ständig jucken, muss es nicht zwingend heißen, dass sie ein Problem haben. Nur ab wann ist das Kratzen ein Symptom für eine Krankheit? Wir zeigen Dir welche Ursachen es überhaupt gibt und was Du dagegen tun kannst.
Die Ursache: Warum muss der Hund sich kratzen?
Bevor man über Krankheiten spricht, muss man zuerst zwischen primären und sekundären Ursachen unterscheiden. Bei der primären Ursache für Juckreiz beim Hund ist zuerst der Juckreiz vorhanden und der Hund hat erst später andere Symptome, wie z.B. Hautveränderungen. Beispiele hierfür wären Parasiten, Futtermittelunverträglichkeiten und Stress. Bei der sekundären Ursache sind zuerst Veränderungen auf der Haut und erst später folgt der Juckreiz, wie zum Beispiel bei einem Insektenstich, Bakterien- oder Pilzbefall oder Umweltallergie.
Viele verschiedene Ursachen und Erkrankungen können bewirken, dass der Hund sich ständig kratzt. Die wichtigsten möchten wir hier vorstellen:
Ektoparasiten (Flöhe, Milben)
Flöhe und Milben lösen in der Regel einen starken Juckreiz aus. Du kannst Zuhause sehr leicht testen, ob dein Hund Flöhe hat, indem Du sein Fell mit einem Flohkamm untersuchst. Einfach den Hund mit dem Kamm kämmen und die Haare, die in dem Kamm festsitzen, mit einem Taschentuch abwischen. Wenn auf dem Taschentuch kleine, schwarzbraune Krümel liegen, kann es sich um Flohkot handeln. Als nächstes kannst Du etwas Wasser darauf tropfen und wenn die Krümel rot werden, handelt es sich sicher um einen Flohbefall bei Deinem Hund . Wir empfehlen in diesem Fall die Anwendung von unserem Floh-EX Puder oder Floh-EX Spray.
Ein Milbenbefall ist leider auch keine Seltenheit. Besonders Welpen mit einem schwachen Immunsystem sind öfters davon betroffen. Typisch bei Welpen, die sich ständig kratzen und Haarausfall haben (oft im Gesicht und Augenregion), ist die Demodex Milbe. Unser Milben-STOP Puder oder Milben-STOP Spray unterstützen bei der Milbenbekämpfung.
Insektenstich
Nicht nur wir Menschen werden von Insekten gestochen. Auch Hunde leiden darunter und sie versuchen durch Kratzen an der betroffenen Stelle Abhilfe zu schaffen. Man darf auch nicht vergessen, dass auch Hunde allergisch auf einen Insektenstich reagieren können. Bitte gut die Schleimhäute Deines Hundes (sie sollen weiterhin rosa sein und nicht blass werden), seinen Allgemeinzustand und die Einstichstelle beobachten. Schwillt diese an, der Hund hat Schmerzen und scheint sehr müde zu sein, dann gehe umgehend zum Tierarzt.
Ohrenentzündung
Hunde mit einer Ohrentzündung kratzen sich ständig am Ohr, schütteln häufiger den Kopf und haben auch eine Kopfschiefhaltung. Es gibt verschiedene Ursachen, warum der Hund eine Ohrenzündung haben könnte. Die häufigste Ursache sind Ohrmilben, die aber wiederrum ein Symptom für eine Futtermittelunverträglichkeit sind. Es ist sehr wichtig die Ursache zu klären bevor man Medikamente einsetzt, denn nicht alle Medikamente oder natürliche Mitteln sind für alle Probleme geeignet. Wenn der Tierarzt Ohrmilben nachgewiesen hat, kannst Du Deinem Hund helfen indem Du seine Ohren (Ohrenreiniger) sauber machst und unser Mittel gegen Ohrmilben aufträgst.
Stress
Hunde kratzen sich, wenn sie aufgeregt oder gestresst sind. Öfters handelt es sich hierbei um eine Übersprungshandlung. Problematisch wird es nur, wenn der Hund das so oft macht, dass es zur Routine wird und er sich dabei verletzt.
Wenn Du einen sehr gestressten Hund hast, der sich ständig kratzt oder sogar beißt, solltest Du einen kompetenten Hundetrainer oder Verhaltensberater suchen, der sich gut mit der Problematik auskennt.
Entzündete Analdrüsen
Die Analdrüsen befinden sich rechts und links des Afters und produzieren ein Sekret, welches bei gesunden Hunden mit dem Kotabsatz ausgeschieden wird. Dieses Sekret dient als Markierung des Territoriums. Man könnte sagen, der Hund kommuniziert über die Analdrüsen. Ist der Kot zu weich oder der Hund hat eine Erkrankung, wird dieses Sekret nicht ausgeschieden und die Analdrüsen verstopfen. Wenn diese nicht manuell vom Tierarzt oder Besitzer entleert werden, können sie sich entzünden. Bei entzündeten Analdrüsen fühlen Hunde sich verständlicherweise unwohl und wollen Abhilfe schaffen. Nur kommen sie meist nicht mit der Zunge bis zum Popo, sodass sie (auch hier wieder eine Übersprungshandlung) sich am Rücken knabbern und sich kratzen. Wenn der Kot des Hundes zu weich ist und keine andere Erkrankung vorliegt, kann Heilmoor eine gute Unterstützung sein! Heilmoor optimiert die Kotbeschaffenheit und -konsistenz!
Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie
Wenn der Hund sich kratzt, besonders wenn der Hund sich am Ohr kratzt und sogar öfters eine Ohrentzündung hatte, sollte man dringend die Ernährung anpassen. Viele Hunde haben eine Unverträglichkeit oder Allergie auf bestimmte Lebensmittel. Öfters reagieren die Hunde mit Magen-Darm-Symptome und später folgen Ohrenentzündungen, Juckreiz am Körper und Pfoten knabbern. Um genau feststellen zu können, ob der Hund eine Futtermittelunverträglichkeit hat oder nicht, muss man eine Ausschlussdiät durchführen.
Bei einer Ausschlussdiät soll der Hund 8-10 Wochen lang nur eine Fleisch- und eine Gemüsequelle bekommen. Am besten sind auch Sorten, die der Hund vorher noch nie gegessen hat. Deswegen empfehlen wir unsere Nassfutter Pur Sorten: Rind, Ziege & Pferd!
Umweltallergie
Eine Umweltallergie kann man schnell übersehen oder mit einer Futtermittelunverträglichkeit verwechseln. Die Symptome sind ähnlich, außer, dass bei der Umweltallergie der Hund öfters gerötete Augen und Haut hat.
Um differenzieren zu können, sollte man genau beobachten wann die Symptome auftreten. Das ganze Jahr über oder jedes Jahr im Frühjahr zum Beispiel? Außerdem kann man, anders wie bei der Futtermittelunverträglichkeit, Blut abnehmen lassen und auf verschiedene Umweltallergene testen lassen.
Bakterien oder Pilze
Bakterien und Hefen sind natürliche Hautbewohner, aber wenn es Veränderungen im Hautmilieu gibt oder das Immunsystem geschwächt ist (zum Beispiel auf Grund einer Futtermittelunverträglichkeit), vermehren sich diese Bakterien und es kann zu einer Infektion kommen. Ganz typisch sind hier Hot Spots , eine nässende und oberflächliche Entzündung der Haut.
Ob der Hund mit Pilzen befallen ist, merkst Du sehr schnell, denn die Pilze verursachen einen begrenzten Haarverlust und der Hund muss sich öfters sogar nicht kratzen!
Diagnose
Um eine Erkrankung oder Parasitenbefall schnell zu behandeln, solltest Du einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker aufsuchen, sobald Du Veränderungen des Fells oder der Haut feststellst oder der Hund ein auffälliges Verhalten wie Kratzen oder Lecken zeigt. Es gibt verschiedene Methoden, um eine Diagnose zu stellen, wie z.B. Hautabstrich, Gewebe- und Haarproben und Bluttests. Parasiten können sofort diagnostiziert werden. Wenn der Tierarzt aber Hautproben oder einen Bluttest ins Labor schicken muss, dauert es meist ein paar Tage.
Therapie
Es gibt verschiedene Präparate und Therapiemöglichkeiten, die eigesetzt werden können, wenn der Hund sich kratzt. Wenn die Ursache gefunden ist, kannst Du gezielt daran arbeiten, dass das Problem behoben wird und der Hund (hoffentlich) nie wieder Probleme hat. Die meist eingesetzten Mittel gegen Juckreiz bei Hunden sind zum Beispiel Shampoos, Cremes, Sprays und sogar Tabletten. Bei einem Parasitenbefall bitte darauf achten, dass der Hund und die Umgebung schnellstmöglich behandelt werden.
Wenn Du feststellst, dass der Hund sich stressbedingt kratzten muss, empfehlen wir einen kompetenten Hundetrainer oder Verhaltensberater aufzusuchen. Denn es ist wichtig, die stressauslösenden Faktoren zu finden und abzustellen.
Natürliche Mittel gegen Juckreiz beim Hund
Auch natürliche Mittel können gegen Juckreiz beim Hund angewendet werden. Besonders während des Fellwechsels ist es wichtig die Haut zu unterstützten. Außerdem können Hunde auch bei falscher Ernährung einen Nährstoffmangel haben und die Haut wird sehr trocken und schuppig.
Aus diesen Gründen haben wir zwei Produkte entwickeln, die die Haut unterstützen und pflegen. Unser Fellharmonie Vitalpulver beinhaltet Bierhefe, Spirulina, Hagebuttenschalen und Mariendistelsamen, mit wertvollen B und C Vitamine, optimal für Fell, Haut und das Immunsystem. Auch wichtig sind wertvolle Omega 3 und 6 Fettsäure! Diese findest Du in unserem Fellharmonie Futteröl, mit Lachs-, Hanf-, und Nachtkerzenöl.
Zur Unterstützung beim Fellwechsel eignet sich ansonsten auch immer eine Futterergänzung mit Kokosöl für Hunde an. Das kannst Du sowohl zur inneren als auch äußeren Anwendung einsetzen.
Fazit
Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde sich kratzen. Von Parasiten, Stress, Futtermittelunverträglichkeiten bis zu einer bakteriellen Erkrankung, alles ist möglich. Wichtig ist es aber immer erstmal die Ursache zu finden, anstatt nur symptomatisch zu behandeln.
Außerdem solltest Du darauf achten, dass Dein Hund eine gute und ausgewogene Ernährung hat. Denn wenn der Hund ein starkes Immunsystem hat, ist er weniger anfällig für Krankheiten und Parasiten.