Gelenkschmerzen – Hund hat Arthrose
Arthrose beim Hund ist eine unheilbare, fortschreitende Erkrankung des Gelenks, eine sogenannte degenerative Gelenksveränderungen, die einen chronischen Verlauf hat. Der Gelenkverschleiß führt mit der Zeit zu einer Beeinträchtigung des Gelenkknorpels. Der geschädigte Knorpel wird weiter zerstört. Es bilden sich knöcherne Zubildungen, die durch den ständigen Abrieb in den Gelenksspalt geraten und durch die Reibung zu Entzündungen und Gelenkschmerzen beim Hund führen. In der akuten Phase ist auch eine Schwellung des Gelenks sichtbar. In dem Prozess spielt auch die Produktion der Gelenkflüssigkeit eine Rolle, die in dem Zerstörungsprozess beeinträchtigt wird, was eine verminderte Schmierwirkung zur Folge hat. Das bedeutet eine zusätzliche Reibung im Gelenk. Die Erkrankung führt zu starken Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit.
Zwei Arten von Arthrose beim Hund sind bekannt. Einmal die primäre Arthrose - sie tritt auf, ohne dass es eine Vorerkrankung des Gelenkes gegeben hat. Dann gibt es noch die sekundäre Form der Arthrose: Hierbei entsteht eine Arthrose als Folgeerkrankung in einem schon geschädigten oder erkrankten Gelenk wie z.B. bei einer Hüftdysplasie (HD) oder Ellenbogendysplasie (ED).
Häufig wird im Zuge mit Arthrose die Erkrankung Arthritis erwähnt. Die Arthritis ist ein akutes entzündliches Geschehen mit Rötung, Schwellung, Wärme und Gelenkerguss.
Die Sache mit dem kalten Wetter
Kälte, Feuchtigkeit, Wind und Regen - so richtig ungemütliches Wetter verschlimmern die Gelenkschmerzen. Hunde mit Arthrose, aber auch Menschen, werden durch das kalte, feuchte Wetter beeinträchtigt. Humanmediziner vermuten bei Menschen die Ursache im durch die Kälte verlangsamten Stoffwechsel. Die Durchblutung wird vermindert, die Muskulatur verspannt sich und das führt zu dumpfen Schmerzen. Bei Kälte stellt der Körper auf Notversorgung um: Primär werden die überlebenswichtigen Organe und das Gehirn mit Blut versorgt - erst danach Arme und Beine mit den Gelenken sowie Muskeln.
Die Kälte reduziert die Viskosität der Gelenkflüssigkeit, d.h. die Gelenke verlieren ihre Geschmeidigkeit, indem die Gelenkschmiere, die Synovia, ihre Elastizität verliert und der Reibungsschmerz nimmt zu. Hohe Luftfeuchtigkeit verschlimmert die Schmerzen zusätzlich. Eine trockene Kälte ist für arthrosegeplagte Hunde deutlich besser.
Wärme und Bewegung können bei den Arthrose-Schmerzen unterstützen. Körner- oder Kirschkernkissen können bei der zur lokalen Wärmebehandlung helfen. Im Haus sollte der Hund einen weichen Liegeplatz an einem warmen Ort erhalten.
Beim Spaziergang im Winter empfehlen wir einen Hundemantel, der Deinen Vierbeiner vor Kälte und Nässe schützt. Und ganz wichtig: Bewegung tut gut! Wenn die Gelenke nicht bewegt werden, wird weniger Gelenkflüssigkeit (Synovia) gebildet, damit verschlimmern sich die Gelenkschmerzen beim Hund.
Warum ist die Gelenkflüssigkeit (Synovia) so wichtig?
Die Gelenke sind die bewegliche Verbindung zwischen den einzelnen Knochen. Damit die aneinander liegenden Knochen reibungslos gleiten können, sind ihre Enden mit Knorpel besetzt. Zwischen den jeweiligen Knorpelflächen befindet sich die besagte Gelenkschmiere, auch Synovia oder Synovialflüssigkeit genannt. Es ist eine sehr zähflüssige Masse, die noch zusätzlich die wichtige Funktion hat, das Gelenk mit Nährstoffen zu versorgen und Abbauprodukte abzuführen. Du kannst es mit einer Türscharniere vergleichen, die regelmäßig geölt werden muss, damit sie nicht quietscht.
Gelenkfehlstellungen, Überlastungen, Unfälle, Übergewicht sowie Stoffwechselstörungen beeinträchtigen bzw. beeinflussen den reibungslosen Ablauf im Gelenk, zusätzlich kann die Zusammensetzung der Synovia verändert werden. Die Qualität der Gelenkflüssigkeit nimmt ab und sie kann nicht mehr schnell genug nachproduziert werden. Dadurch wird die Knorpeloberfläche rau, minimalste Knorpelteile splittern ab und Entzündungen sind die Folge. Es führt zur Arthritis und letztendlich zur Arthrose. Hund, Mensch und auch andere Tiere können gleichsam unter diesem Krankheitsbild leiden.
Diagnose Arthrose – Hund bei Gelenkproblemen helfen
Für die Behandlung einer Arthrose beim Hund stehen verschiede Therapien zur Verfügung. Eine bestehende Gelenkschädigung kann in den meisten Fällen nicht wieder rückgängig gemacht werden, daher ist das Ziel jeder Behandlung ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Beschwerden zu lindern.
Übergewicht – Bei jedem Hund mit Arthrose ist jedes Kilogramm zu viel eine Mehrbelastung. Eine Gewichtsreduktion ist notwendig, um eine unnötige Belastung der Gelenke zu verhindern.
Belastung – Bei jeder Form der Arthrose ist ein gesundes Maß an Bewegung wichtig, um einen Abbau der Muskulatur zu vermeiden – und damit Gelenkschmerzen. Hunde mit dieser Erkrankung sollten Überbelastungen in Form von Ballspielen, Agility, oder ähnlichen Bewegung mit plötzlichen Richtungswechseln und Sprüngen meiden.
Bei langen Spaziergängen tut dem Vierbeiner ab und zu eine Pause ganz gut. Zur Förderung der Beweglichkeit, Stärkung der Gelenke und Aufbau der Muskulatur sollte auch über eine Physiotherapie für den Hund nachgedacht werden. Mittels einer Bewegungstherapie in Form von Unterwasserlaufbändern und Schwimmen unter Aufsicht kann einer Verschlimmerung der Arthrosesymptome vorgebeugt werden.
Alternative Heilmethoden – Durch eine/n versierten Tierheilpraktiker/in können auch Akupunktur, Homöopathie oder der Einsatz von Blutegeln kommen infrage bei Gelenkschmerzen. Hunde erhalten dadurch eine wertvolle Unterstützung.
Fütterung – Getreidefrei (Getreide steht im Verdacht, Entzündungen zu fördern) und weniger Stärke (z.B. Kartoffeln) Hunde mit Arthrose sollten eine getreidefreie und stärkereduzierte Fütterung erhalten. Denn Getreide steht im Verdacht Entzündungen und Allergien zu fördern.
Nahrungsergänzungsmittel für Hunde – Arthrosesymptome können durch Grünlippmuschel Pulver in Vollfettqualität oder Grünlippmuschel Kapseln natürlich unterstützt werden. Die darin enthaltenen Glycosaminglycane sind für ihre positive Wirkung auf den Gelenkknorpel seit Langem bekannt. In Kombination mit unserem Hagebuttenpulver Hund - Hagebutten haben eine entzündungshemmende Wirkung auf die Gelenke - können die Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert werden.
Auch Kollagen für Hunde wird aufgrund vom wichtigen Glucosamin und Chondroitin häufig bei Hunden mit Arthrose eingesetzt. Diese zusätzliche Ergänzung kann bedenkenlos mit Grünlippmuschelpulver für Hunde kombiniert werden.
MSM (Methylsulfonmylmethan) hat sich ebenfalls als Nahrungsergänzungsmittel für Hunde mit Arthrose bewährt. Vor allem in akuten Phasen hilft es schnell bei Schmerzen, entsäuert und entschlackt.
Weitere wichtige Kräuter bei Gelenkerkrankungen sind auch Weidenrinde, Teufelskralle, Mädesüß, Brennnessel und Ingwer, um die Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
Öle mit einem hohen Anteil von Omega 3-Fettsäuren unterstützen den entzündungshemmenden Prozess. Hier sind Leinöl und Hanföl empfehlenswert. Zu der Gruppe der wichtigen Omega-3-Fettsäuren gehören auch Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die vor allem in Fischölen wie Lachsöl vorkommen. Öle mit ihren Gammalinolensäure, wie Borretsch- oder Nachtkerzenöl wirken ebenfalls entzündungshemmend.
Für eine individuelle Beratung und Zusammenstellung der Produkte angepasst an Deinen Vierbeiner stehen wir Dir gerne zur Verfügung.
Wir wünschen Deinem Hund eine schmerzfreie und muntere Zeit!