Clickertraining für die Katze liegt im Trend. Trainieren Sie ihre Katze und bewahren Sie gleichzeitig die Individualität des Tieres.
Katzenliebhaber wird das Clickertraining mit einer Katze auf den ersten Blick wie ein Widerspruch erscheinen. Ausgerechnet Katzen, diese eigenwilligen Tiere, an denen man besonders ihre Unabhängigkeit schätzt, die soll man erfolgreich trainieren können? Ist es überhaupt möglich, mit einem Clickertraining die Persönlichkeit der Katze zu steuern, sie gar zu einer gehorsamen Marionette zu machen? Die berechtigten Bedenken sind überflüssig, denn mit dem Clickertraining für Katzen sind dies keine Probleme mehr. Dabei wird die graziöse Katze auf Samtpfoten nämlich zu nichts gezwungen, da sie aus freien Stücken entscheidet, ob sie daran teilnehmen möchte oder eben nicht. Das Tier hat zu keinem Zeitpunkt mit negativen Konsequenzen zu rechnen. Das Clickertraining für die Katze ist jedoch eine geeignete Variante, um sie zu beschäftigen und eine intensivere Bindung zu ihr aufzubauen. Das Clickertraining für die Katze hilft auch ihre Ängste zu überwinden, die besonders bei einer tierärztlichen Behandlung zum Tragen kommen. Dadurch wird sie gelassener, sie lernt zu akzeptieren, dass sie auch von anderen Personen berührt wird, etwa wenn die Familie an Weihnachten zu Besuch ist. Doch in erster Linie ist das Clickertraining mit der Katze auch für das Tier ein Spaßfaktor, denn Katzen spielen gerne. Das Clickertraining mit einer Katze folgt einfachen Regeln. Diese sind verlässlich und zudem einfach zu verstehen. Faustregel ist dabei, dass die Katze durch ihr Verhalten im Training ihr Umfeld manipulieren kann. Das bedeutet, das Tier kann aktiv mitbestimmen, was mit ihr und um sie herum geschieht. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein, hilft unliebsame Verhaltensstörungen vorzubeugen und entspricht ihrem individuellen Wesen.
Clickertraining für die Katze – was ist Clickertraining überhaupt?
Das Clickertraining ist eine erzieherische Methode, die bereits schon Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Ursprünglich hat man die Methode bei Delfinen angewandt. Delfine lassen sich nämlich nicht auf die damals vorherrschende Weise, mit Bestrafung trainieren, so wie beispielsweise Hunde oder Pferde. Insofern schied schon damals jede körperliche Einwirkung aus. Delfine lassen sich nicht an die Leine nehmen, auch nicht mit Gewalt durch einen Reifen schieben. Das ist auch bei Katzen nicht möglich. Insofern galt es, eine andere Methode zu finden. Basierend auf der Entdeckung von Verhaltensforschern entwickelte man die Clickermethode, um Delfinen etwas beizubringen. Ausgehend vom Training mit Delfinen übernahmen zunächst Hundetrainer diese erfolgreiche positive Erziehungsmethode. Heutzutage ist das Clickertraining kaum noch wegzudenken. Die gewaltfreie, respektvolle Erziehung von Tieren ist durch ein effizientes Training erfolgsversprechend anzuwenden. Mittlerweile hat auch das Clickertraining für die Katze einen guten Ruf bei deren Haltern erlangt. Es bereichert das Zusammenleben von Mensch und Tier in hohem Maße. Das Clickertraining mit der Katze ist denkbar einfach in der Anwendung, denn es funktioniert wie in der Natur. Die Katze bemerkt ziemlich rasch, dass ein bestimmtes Verhalten ihr Erfolge einbringt. Dann wird sie dieses auch wiederholen. Hat die Katze beispielsweise einen erfolgreichen Sprung vollzogen, um Beute zu machen, wird sie diese Strategie natürlich weiter verfolgen. Für die Hauskatze gilt dasselbe. Wenn sie merkt, dass sie eigentlich nur an einer Tür kratzen muss, um diese von einem Menschen geöffnet zu bekommen, wird das Tier zukünftig genau dieses Verhalten aufzeigen, damit sie herein- oder hinausgelassen wird. Nur der Erfolg des eigenen Willens der Katze ist dabei maßgebend, nicht der Wunsch des Menschen. Und genau an dieser Stelle setzt das Clickertraining bei der Katze an. Damit gibt man dem Tier das richtige Signal, dass sich ihre Aktivität lohnt. Das wird ganz einfach mit dem Clicker durchgeführt, der in den Ohren des Tieres ein "Klick-Klack-Geräusch" erzeugt, sobald man mit dem Finger darauf drückt. Fragen Sie sich also nicht, weshalb ausgerechnet ein solches Geräusch der Katze den gewünschten Erfolg signalisieren sollte. In der Tat wäre das Clickergeräusch allein nicht lohnend für die eigenwillige Katze. Doch wenn sie darauf reagiert, dann bekommt sie eine Belohnung in Form von leckerem Futter. Und das ist es, was die Katze animiert.
Clickertraining bei der Katze – wie funktioniert es?
Beim Clickertraining bringt man der Katze als Erstes bei, dass auf den Click eine leckere Belohnung folgt. Verwende dafür eher gesündere Leckerlis mit intensiven Geschmack von Fisch oder Hühnchen statt herkömmlichen mit künstlichen Zusätzen. Daraufhin erlernt das Tier, dass es durch sein eigenes Verhalten den Click auslöst und dafür etwas Gutes bekommt. Beim Clickertraining mit der Katze findet das Tier ganz schnell heraus, welches Verhalten sich lohnt. Dementsprechend wird es genau dieses zu belohnende Verhalten an den Tag legen. Nur auf diese Art und Weise kann man einer Katze einiges beibringen. Die Katze lernt beim Clickertraining auf freiwilliger Basis und ohne jeglichen Zwang. So wird eine Bestrafung völlig überflüssig. Das Clickertraining mit einer Katze bringt Abwechslung in ihren Alltag. Das ist besonders für Hauskatzen wichtig, denn deren Leben ist oftmals sehr eintönig. Doch auch für Tiere, die das Haus verlassen können, macht das Clickertraining durchaus Sinn. Ein weiterer Vorteil liegt auf der Hand. Das Clickertraining mit der Katze sorgt für eine erweiterte Kommunikationsmöglichkeit. Die Art der Trainingsmethode bietet der Katze die Möglichkeit, sich mitzuteilen. Das Clickertraining mit der Katze ist eine neue Sprache, worüber sich Mensch und Tier verständigen können. Die Katze spricht durch ihre Aktion und ihr Halter durch das Clicken. Somit ist das Clickertraining mit der Katze eine reine Beziehungsarbeit. Diese kann durch das intensive Training noch erheblich wachsen und ihre natürliche Kraft stärken. Gerade durch die klaren Spielregeln beim Training wird der Mensch für das Tier ein absolut verlässlicher Partner. Das Vertrauen wird durch das Clickertraining mit der Katze schnell wachsen. Beim Training mit dem Clicker müssen Sie das eigensinnige Tier nicht einmal anfassen. Das ist gerade bei scheuen Katzen ein großer Vorteil. Die Trainingsmethode eignet sich besonders für gebrandmarkte Katzen aus dem Tierheim, die sich ungern berühren lassen. Katzen, die über wenig Selbstbewusstsein verfügen, werden durch die häufigen Erfolgserlebnisse beim Clickertraining rasch an nötiger Sicherheit gewinnen. Die Trainingsmethode sorgt desweiteren für mehr Ausgeglichenheit bei den Tieren, denn sie müssen dabei ihren Kopf einschalten. Sehr schnell wird sich eine grundlegende Zufriedenheit und Harmonie bei der Katze einstellen. All diese positiven Nebeneffekte können sich auf die Gesundheit des Tieres auswirken. Mit dem Clickertraining für die Katze kann man im Grunde genommen alles erreichen. Zumindest das, wozu eine Katze im Alltag fähig ist.