Der Frühling naht, doch das sorgt nicht immer für gute Laune! Er kann für viele Hunde eine herausfordernde Zeit sein, da die Pollenflug-Saison beginnt und Allergien bei Haustieren auftreten können. Es ist wichtig, auf mögliche Symptome wie Juckreiz, Niesen oder Hautirritationen zu achten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufzusuchen, um die beste Behandlung für Deinen vierbeinigen Freund zu finden.
Lass uns gemeinsam durch diesen Blogartikel gehen, um zu verstehen, wie Du Deinem Hund helfen kannst.
Wie entsteht eine Pollenallergie bei Hunden?
Eine Allergie bei Hunden entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe. Wenn Allergene wie Gräser, Blüten, Pollen, aber auch Hausstaubmilben oder bestimmte Proteine in Futtermitteln, über die Schleim- und Atemwege oder die Haut in den Körper Deines Vierbeiners gelangen, erkennt das Immunsystem diese fälschlicherweise als Bedrohung an. Diese Fehlreaktion führt zur Freisetzung von Histamin aus Mastzellen, was wiederum viele der bekannten allergischen Symptome auslöst, wie Juckreiz, Schwellungen, Hautrötungen, Niesen und mehr.
Kreuzallergie bei Hunden
Ähnlich wie beim Menschen kann auch Dein Hund, nachdem er einmal allergisch reagiert hat, eine Überempfindlichkeit gegenüber anderen Stoffen entwickeln. Dies bezeichnet man als Kreuzallergie. Das bedeutet, eine Allergie gegen einen bestimmten Stoff steht oft in Verbindung mit einer Allergie gegen einen ähnlichen Stoff. Die Allergene, auf die ein Hund reagieren kann, werden dabei in Gruppen eingeteilt. Hat Dein Hund einmal auf ein Allergen reagiert, ist es wahrscheinlich, dass er auch auf andere Stoffe derselben Gruppe reagieren wird. Wenn Dein Hund also beispielsweise in der Nähe eines Getreidefeldes allergische Symptome zeigt, ist es ratsam, ihm kein Futter zu geben, das Getreide oder Gräser enthält.
Symptome einer Pollenallergie bei Hunden
Die Übeltäter hinter den Frühjahrsallergien sind vor allem Pollen von Gräsern, Bäumen und Unkräutern. Besonders bekannt sind hierbei Pollen von Pflanzen wie Birke, Erle, Hasel und verschiedenen Gräserarten.
Hier sind einige Symptome, auf die Du achten solltest:
- Starker Juckreiz, der zu übermäßigem Kratzen, Lecken oder Reiben führt
- Hautausschläge oder Rötungen, besonders an Pfoten, im Gesicht oder am Unterbauch
- Niesen, Husten oder laufende Nase
- Entzündete oder tränende Augen
Jeder Hund reagiert jedoch unterschiedlich, weshalb es wichtig ist, die spezifischen Auslöser für Deinen Hund zu identifizieren. Diese Symptome können für Deinen Hund unangenehm sein, daher ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen.
Wie wird eine Hundeallergie diagnostiziert?
Bei Verdacht auf eine Allergie führt der Tierarzt spezielle Tests mit Deinem Hund durch, ähnlich denen, die wir Menschen kennen. Zuerst gilt es allerdings, andere Krankheiten auszuschließen, die die gleichen Symptome zeigen könnten. Dann beginnt der eigentliche Test: Dein Hund wird vorsichtig mit geringen Mengen unterschiedlicher Allergene in Berührung gebracht. Dabei kann der Tierarzt entweder eine Blutprobe nehmen oder direkt beobachten, wie die Haut Deines Hundes auf das Allergen reagiert. Interessant ist, dass dabei oft eine breite Palette an Allergenen getestet wird, sogar solche, denen Dein Hund möglicherweise noch nie begegnet ist. Dieser umfassende Ansatz hilft dabei, zu bestimmen, welche Stoffe allergische Reaktionen auslösen, damit Du und Dein Hund besser mit der Allergie umgehen könnt.
Behandlung und Vorbeugung bei Allergien
Glücklicherweise gibt es mehrere Möglichkeiten, Deinem Hund Linderung zu verschaffen und die Auswirkungen bei Pollenallergien zu minimieren. Die ersten Schritte in der Behandlung einer Allergie zielt darauf ab, Deinem Hund möglichst von dem Allergen fernzuhalten und gleichzeitig die Symptome zu lindern.
- Medikamente: Antihistaminika oder gegebenenfalls eine spezifische Immuntherapie können nach Rücksprache mit einem Tierarzt verschrieben werden.
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Hyposensibilisierung: Die Hyposensibilisierung reduziert schrittweise die Allergieempfindlichkeit Deines Hundes durch regelmäßige Injektionen eines speziellen Impfstoffs. Dieser Impfstoff lehrt das Immunsystem, Allergene als harmlos anzusehen, wodurch allergische Symptome mit der Zeit nachlassen oder verschwinden können.
Die Behandlung selbst besteht aus zwei Phasen: - Initialphase (Einschleichphase): In dieser Phase erhält der Hund regelmäßig (meist wöchentlich) Injektionen mit zunehmend höheren Dosen des Allergen-Impfstoffs. Diese Phase dauert in der Regel einige Wochen bis Monate.
- Erhaltungsphase: Hat der Hund die maximale Dosis erreicht, ohne starke allergische Reaktionen zu zeigen, werden die Injektionen in längeren Abständen (meist monatlich) fortgesetzt. Diese Phase kann über Jahre andauern.
- Schwarzkümmelöl: Bei Hunden mit Allergien und Atemwegsproblemen kann das Öl ausgleichend wirken. Das enthaltene ätherische Öl Thymoquinon sorgt für eine verminderte Histaminausschüttung und kann die Häufigkeit von Anfällen natürlich minimieren.
- Hygienemaßnahmen: Regelmäßiges Baden und das Reinigen der Pfoten mit Pfotenpads nach Spaziergängen helfen, Pollen zu entfernen. Achte auch auf die Sauberkeit der Schlafplätze Deines Hundes.
- Anpassung der Spaziergänge: Informiere Dich über die Pollenflugvorhersage und versuche, an Tagen mit hohem Pollenflug die Outdoor-Aktivitäten zu reduzieren. Spaziergänge in den Morgen- oder Abendstunden können dabei helfen.
Pollenflugkalender für Hunde
Oft ist es eine Herausforderung, Deinen Hund vollständig von Pollen und Gräsern fernzuhalten, denn regelmäßige Bewegung bleibt wichtig. Je nach Art der Pollen ist es nicht immer möglich, den Kontakt zur Pflanze gänzlich zu meiden. Aber es gibt einige Dinge, die Du für Deinen Hund tun kannst.
Mithilfe eines Pollenflugkalenders kannst Du herausfinden, in welchen Monaten des Jahres eine allergische Reaktion Deines Hundes am wahrscheinlichsten ist. Das hilft Dir, Dich auf die kommende Zeit vorzubereiten und vorbeugende Maßnahmen zu treffen.
Fazit zur Pollenallergie bei Hunden
Die Pollenallergie Deines Hundes zu managen, erfordert ein wenig Aufmerksamkeit und Fürsorge, aber mit den richtigen Maßnahmen kannst Du ihm helfen, die Frühjahrssaison viel angenehmer zu erleben. Solltest Du unsicher sein oder die Symptome weiter andauern, zögere nicht, einen Tierarzt zu konsultieren. Denk daran, die Fellpflege beim Hund spielt auch eine große Rolle in der Allergieprävention – ein Thema, das Du ebenfalls auf unserem Blog findest. Außerdem können die genannten Symptome auch auf eine Erkältung beim Hund hinweisen.
Mit diesen Tipps ausgestattet, wünschen wir Dir und Deinem Hund eine wunderbare und weitgehend allergiefreie Frühlingszeit!
Erinnern wir uns daran, dass unsere Hunde für ihr Wohlbefinden auf uns angewiesen sind. Indem wir uns informieren und proaktiv handeln, können wir ihnen helfen, eine glücklichere und gesündere Zeit zu genießen – auch während der Pollensaison.