Bist Du auf der Suche nach alternativem Schutz vor Schädlingen für Deinen Vierbeiner? Dann bist Du bei uns genau richtig. Denn auch wir von AniForte® legen Wert auf natürliche und pflanzliche Inhaltsstoffe und suchen stets nach Alternativen für herkömmliche Methoden. In diesem Beitrag möchten wir Dir den Margosa-Extrakt aus dem Neembaum vorstellen und erklären, wie dieser traditionelle Heilbaum bei der Zeckenabwehr und als Schutz vor anderen Schädlingen Deinem Vierbeiner helfen kann.
Heilpflanzen als natürlicher Schutz vor Zecken
Bei all den verbreiteten Pestiziden, chemischen Giften und synthetischen Inhaltsstoffen in der heutigen Zeit suchen auch Tierbesitzer zunehmend nach alternativen Schädlingsbekämpfungsmitteln für ihre Tiere. Vor allem Zecken versetzen viele Hunde-, Pferde- und Katzenhalter in Hysterie, denn die Auswirkungen eines Zeckenbisses können gravierend für das Tier sein.
Medizinische Pflanzen können hier die Lösung sein. Sie haben bereits eine jahrtausendealte Karriere als Heilpflanzen hinter sich und enthalten oft Wirkstoffe gegen Parasiten, um sich selbst vor diesen Schädlingen zu schützen. Eine solche Pflanze ist der Neembaum. Er verfügt über ein breites Spektrum an biologischer Aktivität und hat ein hohes akarizides Potenzial.
Der immergrüne Niembaum – Die Apotheke der Natur
Der tropische Wunderbaum wird bis zu 20 Meter hoch und trägt um die 50 kg kirschgroßer, goldgelber Steinfrüchte, die leicht mit Oliven verwechselt werden können. Das Fruchtfleisch dieser Früchte hat einen bittersüßen Geschmack. Von Februar bis April ist der Baum mit rotvioletten Blütenrispen bedeckt und trägt daher auch den Titel Indischer Flieder.
Ursprünglich in Indien und Pakistan beheimatet, findet sich der Neembaum heute in vielen subtropischen und tropischen Klimazonen. Die Pflanze wird seit dem Altertum für traditionelle Heilmittel bei diversen Beschwerden eingesetzt und oft als Apotheke der Natur bezeichnet.
Der Neembaum, in unseren Gegenden auch als Niembaum bekannt, hat allerdings neben den heilenden Eigenschaften auch Abwehrstoffe, die ihn vor Schädlingen und anderen Krankheiten schützen. Mit ein Grund, warum er in Indien zum Schutz vor Krankheiten in die Nähe von Wohn- und Krankenhäusern gepflanzt wird.
Mittlerweile ist der Neembaum mit seinen zahlreichen gesundheitsunterstützenden und schädlingsabwehrenden Inhaltsstoffen auch zu einem Geheimtipp der modernen Medizin und Schädlingsbekämpfung geworden.
Aus dem Niembaum werden Neem-Präparate wie der Margosa-Extrakt (Mahalin-Extrakt) gewonnen und gegen Schädlinge wie Zecken, Flöhe und Milben bei Tieren eingesetzt.
Was ist Margosa-Extrakt?
Margosa-Öl ist ein Extrakt aus den verschiedenen Bestandteilen des Neembaumes. Es kann sowohl aus Blättern, Wurzeln, Rinde als auch Früchten, Samen oder Blüten des Baums gewonnen werden. Margosa-Extrakt sollte aber nicht verwechselt werden mit dem reinen Neemöl, das ausschließlich aus den Samen des Neembaums gepresst wird.
Der Neembaum enthält zahlreiche Wirkstoffe, die sich gegen Parasiten richten, aber auch entzündungshemmend und fiebersenkend wirken können. Daher werden Margosa-Extrakte seit Jahren sowohl als Pflanzenschutzmittel eingesetzt als auch bei der Insektenabwehr für Tier und Mensch.
Wie wirkt Margosa gegen Zecken?
Der Margosa-Extrakt wird hauptsächlich für die äußere Anwendung bei Tieren verwendet und hat sich in der Zeckenabwehr bewährt. Während der Extrakt für die Zecken extrem giftig ist, hat er keine schädigende Auswirkung auf Hunde, Pferde und viele andere Tiere – im Gegensatz zu herkömmlichen Zeckenmitteln auf Basis von Nervengiften.
Den natürlichen Inhaltsstoff, dem diese abwehrende Wirkung zu verdanken ist, kennt man als Azadirachtin. Diese chemische Verbindung ist der wichtigste Wirkstoff des Neembaums für die Schädlingsabwehr und schützt nicht nur den Baum selbst, sondern kann auch unseren Tieren als Zeckenschutz zugutekommen. Die höchste Konzentration enthalten die Samen der Früchte, aber auch andere Bestandteile des Neembaums liefern ausreichend Azadirachtin.
Alternative Floh- und Zeckenmittel werden seit Jahren auf Basis von Neem hergestellt. Dazu gehört auch Margosa. Der Extrakt hat eine repellente Wirkung und wird häufig in Spot Ons für Hunde und anderen Anti-Zeckenmittel verwendet. Selbst Humanpräparate gegen Parasiten gebrauchen häufig Margosa-Extrakt. Studien haben nämlich gezeigt, dass Insektizide, die aus natürlichen pflanzlichen Quellen hergestellt werden, weniger toxisch für Tiere und Menschen sind als solche synthetischen Ursprungs.
In zahlreichen wissenschaftlichen Experimenten konnte beobachtet werden, wie der Inhaltsstoff Azadirachtin wirkt:
Es hat sich gezeigt, dass Azadirachtin den zeckeneigenen Schutz überwindet und in den Zeckenkörper eindringt. Margosa-Präparate tragen dazu bei, dass die Kutikula, die Schutzschicht der Zecken, dünner wird und so Toxine durchlässt. Das führt schließlich dazu, dass der Parasit von innen geschädigt wird und abstirbt.
Zusätzlich verursachen verschiedene Konzentrationen von Azadirachtin-angereicherten Neem-Präparaten Schäden an der Morphophysiologie der weiblichen Zecken. Dabei wird einerseits das Fortpflanzungssystem der Zecken geschädigt, so dass die Eizellen keine lebensfähigen Keimzellen ausbilden können. Andererseits werden tödliche Schäden am Verdauungssystem der Zecke verursacht und der Schädling stirbt nach kurzer Zeit. Je höher die Azadirachtin-Konzentration war, desto schwerer die Schäden.
Selbst die US National Academy of Sciences veröffentlichte 1992 einen Bericht mit dem Titel "Neem - Ein Baum für die Lösung globaler Probleme" und bekräftigt darin unter anderem folgende Wirkungen von Neem-Extrakten auf verschiedene Insekten:
- Störung oder Hemmung der Entwicklung von Eiern, Larven oder Puppen
- Blockieren der Häutung von Larven oder Nymphen
- Unterbrechung der Paarung und der sexuellen Kommunikation
- Abstoßen von Larven und adulten Tieren
- Abschrecken der Weibchen von der Eiablage
- Sterilisieren von Adulten
- Vergiftung von Larven und Adulten
- Abschreckung der Fütterung
- Blockieren der Fähigkeit zu "schlucken" (d. h. Verringerung der Bewegbarkeit des Darms)
- Fehlleitung der Metamorphose in verschiedenen Stadien
- Hemmung der Bildung von Chitin, dem hornähnlichen Bestandteil des Zeckenpanzers
Hat Margosa-Extrakt Nebenwirkungen?
Der Extrakt sowie das Neemöl selber dürfen nicht abgeschluckt werden, da es zu Leber- und Nierenproblemen führen kann. Außerdem sollten Katzen nicht mit Neem-Präparaten behandelt werden, da es aufgrund der Inhaltsstoffe zu Vergiftungen kommen kann. Eine Zeckenalternative für Katzen sind Präparate auf Basis von Geraniol, Paraffinöl und Lavendelöl.
Manche Tiere können auf die ätherischen Öle des Margosa-Extrakts allergisch reagieren, Neem-Präparate sollten bei Auffälligkeiten abgesetzt werden.
Zudem wirken alle Arten von Margosa-Extrakt, somit auch Neem-Extrakte, abtreibend. Daher sollten Produkte mit Margosa Extrakt nicht oder nur sehr sparsam bei trächtigen Tieren angewendet werden.
Weitere Wirkstoffe des Neembaums als Parasitenkiller
Neem-Präparate schützen durch natürlichen Wirkstoffe Tiere, Menschen und auch Pflanzen gegen eine Vielzahl von Schädlingen. Neben dem wichtigsten Wirkstoff Azadirachtin enthält der Baum einige andere Inhaltsstoffe, die Aktivitäten bei der Schädlingsbekämpfung sowohl in der Landwirtschaft als auch bei Mensch und Tier zeigen:
Nimbin and Nimbidin: Diese beiden Wirkstoffe haben in Studien eine antivirale Wirkung gezeigt. Insbesondere gegen Pockenviren bei Geflügel und Rindern sowie bei Nutzpflanzen gegen das Kartoffelvirus.
Salannin: Dieser Inhaltsstoff des Neembaums wirkt ebenfalls abschreckend auf verschiedene Insekten und hemmt bei Kontakt sogar ihre Nahrungsaufnahme.
Meliantriol: Dieser Wirkstoff ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Felder Indiens oftmals von Heuschrecken verschont geblieben sind. Beobachtungen führten zutage, dass die Insekten durch Neem daran gehindert wurden, die Pflanzen zu fressen.
Einige andere Inhaltsstoffe des Neembaums tragen ebenfalls zur insektenabwehrenden Fähigkeit von Neem-Präparaten bei. Sie hindern die Insekten am Schlucken, indem sie den Schluckmechanismus lähmen.