Dein Hund hat Durchfall? Das kommt gar nicht so selten vor, wie Du vielleicht denkst. Dabei kann es sich lediglich um eine vorübergehende Magen-Darm-Verstimmung handeln oder auch ernstere Ursachen haben. Meistens klingt der Durchfall bei unseren Vierbeinern nach wenigen Tagen ab und hinterlässt keine bleibenden Schäden. Vor allem vitale und gesunde Hunde haben weniger mit Durchfall und Magen-Darm-Problemen zu kämpfen als ihre sensibleren Artgenossen. Wir sagen Dir in diesem Beitrag, welche Ursachen für Durchfall bei Hunden es gibt und wann du zum Tierarzt musst, wenn Dein Hund Durchfall hat.
Durchfall Hund – Ursachen richtig erkennen
Vorab gesagt: Durchfall ist ein Symptom keine Erkrankung. Das bedeutet, dass es ein Krankheitsanzeichen ist und eine Ursache hat. Doch welche Ursachen hat Durchfall? Hunde können mit Durchfall bei etwas Aufregung und in ungewohnten Situationen reagieren. Aber auch Unverträglichkeiten gegen Futterbestandteile können Durchfall bei Hunden bewirken. Die genauen Faktoren sind jedoch nicht immer zu ermitteln.
Folgende Faktoren, sind die häufigsten Ursachen bei Durchfall:
- Virale oder bakterielle Infektionen (Salmonellen/ E. coli-Bakterien)
- Parasiten, z.B. Giardien oder Spulwürmer
- Futterumstellung ohne Eingewöhnung
- Futtermittelunverträglichkeiten/Allergien
- Stress
- Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, Leber, Niere
- Tumore
- Schilddrüsenerkrankungen
- Medikamente
- Wurmkuren bei Hunden
Was tun bei Durchfall – Hund richtig versorgen
Durchfall bei Hunden zeigt sich durch einen wässrigen, breiigen und sehr flüssigen Kot. Der Hund verspürt dann vermehrt Druck und muss sich dringend erleichtern. Daher kann es auch dazu kommen, dass er mal ins Haus macht, weil er nicht mehr einhalten konnte. Dann solltest Du ihn aber nicht rügen, das verursacht nur noch mehr Stress. Achte am besten darauf, dass Dein Vierbeiner öfter raus kann.
In der Regel ist der Durchfall nach 2-3 Tagen abgeklungen. Das starke Immunsystem des Vierbeiners unterstützt ihn dabei, die Bakterien aus seinem Körper auszuscheiden. Zudem haben Hunde schnellere Selbstheilungskräfte, die ihnen beim Abheilen der Symptome wie Durchfall oder Erbrechen helfen. Ist der Vierbeiner stabil und soweit fit, hat lediglich flüssigen Stuhl bzw. Durchfall, dann solltest Du ihn gut beobachten und nicht unbeaufsichtigt lassen. Er könnte Pfützenwasser trinken oder Gras fressen, was seinen angegriffenen Magen-Darm-Trakt nur noch mehr belastet.
Nichtsdestotrotz kannst Du Deinen Liebling dabei unterstützen, schneller gesund zu werden. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Durchfall Hunde und andere Tiere nicht zu sehr austrocknet und belastet. Daher solltest Du den Flüssigkeitsverlust ausgleichen und dafür sorgen, dass er stets ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung hat. Auch Brühe oder Tee eignen sich zum Flüssigkeitsausgleich; das beruhigt zusätzlich den Darm.
Wir empfehlen auch, den Hund 12-24 Stunden fasten zu lassen. Denn bei geschädigter Darmwand können manche Nährstoffe Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen oder begünstigen. Das Fasten sollte aber nicht länger als zwei Tage dauern, denn dann fehlen dem angeschlagenen Vierbeiner zu viele Nährstoffe.
Ansonsten ist die nächsten Tage Schonkost für den Hund angesagt:
- Gekochtes Hühnchen
- Gekochter matschiger Reis oder gekochte Kartoffeln
- Hüttenkäse
Das fütterst Du am besten über mehrere Mahlzeiten in kleineren Mengen, damit sich der sensible Magen-Darm-Trakt des Hundes langsam an die Fütterung gewöhnen kann.
Durchfall Hund - Wann muss ich zum Tierarzt?
Dein Hund hat Durchfall und das länger als 2 Tage, dann sollte er dem Tierarzt vorgestellt werden. Der Vierbeiner kann nämlich die Belastung nicht mehr mit seinen eigenen Heilungskräften bewältigen und benötigt medizinische Hilfe. Ansonsten kann der Durchfall chronisch werden und Deinen Liebling sehr viel Kraft und Energie kosten. Auch bei blutigem Durchfall solltest Du direkt zum Tierarzt oder zum Tierheilpraktiker fahren. Das kann ein Anzeichen sein, dass der Darm schon sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Denn ist die Darmwand zu stark beschädigt, können Bakterien ins Blut eindringen und eine Sepsis auslösen.
Sobald Dein Hund Durchfall bekommt, solltest Du bei ihm am besten auch Fieber messen – die normale Temperatur bei Hunden liegt zwischen 37,5° und 39° C bei sehr jungen und kleinen Hunden liegt die Temperatur eher im oberen Bereich. Hat Dein Liebling zum Durchfall zusätzlich noch Fieber, solltest Du nicht zögern und direkt zum Tierarzt fahren. Es kann unter Umständen auch eine schwerwiegendere Erkrankung vorliegen. Der Tierarzt wird die nötigen Maßnahmen einleiten und einige Tests durchführen. Unter Umständen macht er ein Blutbild und untersucht den Kot nach möglichen Parasiten oder Bakterien.
Bei Welpen und Junghunden sieht es wiederum anders aus. Da sie sich noch im Wachstum befinden und nicht so viele Reserven gebildet haben, neigen sie zu einer schnelleren Austrocknung. Der Wasserverlust kann sehr schnell eintreten und für Deinen jungen Hund sogar lebensgefährlich werden. Hat sich der Durchfall nach 24 Stunden nicht gebessert, solltest Du den Tierarzt aufsuchen. Gefährlich kann es auch für Hunde werden, wenn sie zu viele Mineralien verlieren. Der Tierarzt kann entweder durch Injektion oder eine Mineralflüssigkeit direkt ins Maul den Elektrolyteverlust ausgleichen. In den seltensten Fällen verabreicht der Tierarzt Antibiotika, um den Durchfall zu stoppen.
Hausmittel bei Durchfall, die wirklich wirken
Anstatt direkt zu Chemiekeule zu greifen, kannst Du Hausmittel bei wässrigem Durchfall zur Linderung verwenden. Die Morosuppe für Hunde hat sich nicht nur für Zweibeiner sehr gut bewährt und wird seit Langem zur Linderung der Symptome verwendet. Die magen- und darmschonende Spezialkost unterstützt den Vierbeiner bei Flüssigkeitsverlust und liefert ihm jede Menge wichtiger Nährstoffe, die er durch den akuten Durchfall verloren hat. AniForte® Morosan ist nach dem Prinzip der traditionellen Heilsuppe entwickelt worden und hilft innerhalb kurzer Zeit Deinem Hund bei Durchfall.
Diese natürlichen Hausmittel wie die Morosuppe binden Bakterien im Darm und leiten sie aus dem Körper. Zudem wird die Darmflora mit wichtigen Nährstoffen versorgt und wieder stabilisiert. Als Ergänzung zur Morosuppe eignet sich das Präbiotikum Tompinambur, es enthält den Ballaststoff Inulin und ernährt die guten Bakterien.
Ein anderes natürliches Hausmittel ist Reisschleim. Da Reis bei Durchfall dem Hund noch zusätzlich Flüssigkeit entzieht, sollte er mit sehr viel Wasser gekocht werden, bis ein schleimiger Brei entsteht. Der Schleim legt sich dann auf die Magen-Darm-Schleimhaut und schützt diese zusätzlich. Wichtig ist nur, dass du keinen Basmati-Reis verwendest, da er nicht genug Schleim bildet. Am besten verwendest Du dafür Milchreis.
Darmsanierung Hund – Natürlich gegen Durchfall
Die Gesundheit beginnt im Darm, nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Vierbeinern. Um häufigem Durchfall beim Hund vorzubeugen, kannst Du auf darmaufbauende Naturprodukte zurückgreifen. Diese natürliche Darmsanierung sollte vor allem bei sensiblen Hunden regelmäßig durchgeführt werden.
Heilerde oder Heilmoor für Hunde ist so ein Naturprodukt. Es ist eines der ältesten natürlichen Heilmittel und ist für seine effektive Wirkweise auf den Magen-Darm-Trakt bekannt. Die Wirkung von Heilmoor geht dabei auf seine Humin- und Fulvosäuren zurück: Sie haben verdauungsfördernde und immunstärkende Eigenschaften und bilden einen Schutzschild für die Darmschleimhaut. Zudem saugt das Moor Giftstoffe im Darm auf und fördert sie gebunden aus dem Körper heraus. Das AniForte® Heilmoor kannst Du einfach täglich im Futter untermischen und Deinem Liebling zur Stabilisierung des Darms zufüttern.
Auch natürliche Kräuter können zur Darmsanierung genutzt werden, sie haben antibakterielle Eigenschaften und regen die Magen-Darm-Tätigkeit an.
Bewährte Kräuter zur Darmsanierung – Hund natürlich unterstützen:
- Thymian
- Salbei
- Beifuß
- Wermutkraut
- Petersilie
Durchfall beim Hund kannst Du auch gut mit einer artgerechten natürlichen Ernährung vorbeugen, sodass eine Darmsanierung erst gar nicht nötig wird. Zusätze wie Konservierungsstoffe, künstliche Vitamine etc., Ersatzstoffe oder künstlichen Aromen fördern Unverträglichkeiten und greifen den Magen-Darm-Trakt an. Zusätzlich fehlen wichtige natürliche Rohstoffe, die den Vierbeiner mit Mineralien und Vitaminen versorgen. Daher empfehlen wir vor allem bei magen- bzw. darmsensiblen Hunden auf die Inhaltsstoffe des Futters zu achten und künstliche Zusätze zu vermeiden.
Zur Darmsanierung beim Hund eignen sich auch probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut und Joghurt. Beide Hausmittel enthalten nützliche Milchsäurebakterien, die das Wachstum der guten Bakterienstämme des Darms fördern.
Auch Flohsamenschalen in Rohkostqualität eignen sich für eine Darmsanierung. Hunden können Flohsamen einfach täglich unter das Futter gemischt werden. Mit Wasser vorher einige Minuten eingeweicht, entwickelt die ballaststoffreiche Futterergänzung eine sehr hohe Quellstoff- und Wasserbindungsfähigkeit und kann sowohl zur Darmsanierung des Hundes als auch bei akutem Durchfall helfen.
Fazit
Durchfall bei Hunden kommt öfter vor und ist nicht gleich ein Alarmzeichen für ernsthafte gesundheitliche Probleme. Hält er aber länger als 2 Tage an, solltest Du mit Deinem Tier beim Tierarzt vorstellig werden. Um Den Durchfall Deines Vierbeiners zu lindern, kannst Du auf Hausmittel wie Morosuppe für Hunde oder andere natürliche Prä- und Probiotika zurückgreifen. Präventiv bietet sich auch in regelmäßigen Abständen eine Darmsanierung beim Hund an.