Weintrauben zählen zu den beliebtesten Obstsorten der Deutschen. Viele Hundebesitzer wissen aber auch, dass die roten Früchte für ihre Vierbeiner gar nicht so gesund sind und sogar ganz schön gefährlich sein können. Warum Weintrauben für Hunde nicht zu empfehlen sind und worauf Du achten musst, wenn dein Hund doch mal einige dieser Früchte gefressen hat, erklären wir Dir in diesem Beitrag.
Weintrauben für Hunde – Besser nicht
Der Verzehr von Weintrauben kann für Hunde schlimme Folgen haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Trauben mit Kernen oder ohne, rote oder grüne sowie reife oder unreife Weintrauben sind. Viele Hunde reagieren mit Vergiftungserscheinungen auf diese Früchte. Nicht selten führt ein Verzehr von Weintrauben bei Hunden zum Tod. Jedoch zeigen nicht alle Hunde gleiche Symptome sowie den gleichen Krankheitsverlauf nach dem Verzehr der Trauben. Es gibt Berichte über Hunde, die kiloweise Trauben regelmäßig fressen und keinerlei Symptome entwickeln. Andere Tiere jedoch sterben innerhalb weniger Tage an Nierenversagen. Warum die Reaktion der Hunde so unterschiedlich ist, können Wissenschaftler bisher nicht beantworten.
Wann dürfen Hunde Weintrauben essen?
Weintrauben sind nicht generell toxisch für Hunde. Faktoren wie die Menge der verzehrten Trauben sowie die individuelle Veranlagung spielen eine wichtige Rolle. Forscher gehen davon aus, dass die Empfindlichkeit innerhalb der Hundepopulation sehr stark variiert und eine Vergiftung von der individuellen Veranlagung des Hundes abhängt. In Studien konnte beobachtet werden, dass bis zu 50 % der Hunde an einer Vergiftung durch Weintrauben verstarben.
Daher sollte man die Empfindlichkeit seines Vierbeiners besser nicht herausfordern und lieber Abstand von der Fütterung der leckeren Früchte nehmen.
Symptome einer Weintraubenvergiftung bei Hunden?
Eine Vergiftung mit Weintrauben kann bereits bei einer geringen Dosis auftreten. 10 g Weintrauben pro kg/Körpergewicht (KGW) können ausreichen, dass Dein Vierbeiner folgenschwere Symptome entwickelt. Doch nicht nur Weintrauben sind schädlich für unsere Hunde, auch Traubentrester und Rosinen können zu Vergiftungen führen. Bei Rosinen reichen schon 2,8 g pro kg/KGW, um Krankheitsanzeichen hervorzurufen. Daher sollte man auch darauf Acht geben, dass der Vierbeiner keine Müsliriegel, Kuchenstücke oder andere Lebensmittel mit Weintrauben frisst.
Eine Durchsicht der Daten am Animal Poison Control Center in den USA listet folgende Symptome bei Hunden auf, die Weintrauben gefressen haben:
- erhöhte Harnstoff-Stickstoffkonzentration im Blut
- erhöhte Serum-Kreatinin-Werte
- Erbrechen
- Lethargie
- Fressstörungen/Fressunlust
- Durchfall
- verminderte Urinausscheidung
- Störungen der Bewegungskoordination
- Erhöhung des Phosphat- und Calciumspiegels im Blut
- Nierenversagen bis hin zum Tod
Was tun, wenn der Hund Weintrauben gefressen hat?
Eine einheitliche Therapie bei einer Weintraubenvergiftung gibt es nicht. Die Experten wissen bis heute nicht, welcher Stoff der Trauben zur Vergiftung und schließlich zum Nierenversagen führt.
Hat Dein Hund dann doch mal Trauben stibitzt, solltest Du schnell reagieren. Kontaktiere am besten direkt Deinen Tierarzt oder eine Tierklinik und schildere ihnen die Situation. Da Trauben besonders lange im Magen verbleiben, sollte bis zu 2 Stunden nach der Aufnahme der Hund zum Erbrechen gebracht werden. Das macht am besten der Tierarzt in der Praxis und nicht Frauchen oder Herrchen zuhause im Garten.
In der Regel ist auch eine Gabe von Aktivkohle sinnvoll, diese bindet mögliche Giftstoffe und kann bei der Behandlung etwas Zeit verschaffen. Infusionen und Spülungen des Bauchraumes kommen als Akut-Behandlung ebenfalls infrage. Zudem sollte die Nierenfunktion des Hundes überwacht werden. Der Tierarzt kann unter Umständen auch eine Nierenwäsche (Hämodialyse) vornehmen.
Auf einen Blick: Dürfen Hunde Weintrauben essen?
✘ Weintrauben können für Hunde sehr giftig sein
✘ An der Vergiftung kann Dein Hund sogar sterben
✔ Umgehend den Tierarzt kontaktieren
✔ Gabe von Aktivkohle nach Absprache mit Tierarzt